2023
«Es si alli so nätt. Franz Hohlers Werk im Spiegel der Zeitgeschichte», Historisches Museum Olten (Haus der Museen)
Szenografie und Ausstellungsgrafik
Mit einem Hauch von Nostalgie zeigt das Historische Museum Olten seine künstlerische Biografie, die einem bunten Sommerstrauss oder Feuerwerk gleicht – und regt die heutige Generation dazu an, dieser unglaublichen Kreativität und Vielseitigkeit nachzueifern.
Ganze Generationen hat Franz Hohler mit seinem Wirken und seinem literarischen Werk geprägt. Die heutigen Babyboomer (und viele deutlich Jüngere ebenfalls) sassen von 1973 bis 1994 gebannt vor dem Fernseher, wenn «Franz und René» ihre skurrilen Aktionen zum Besten gaben. Der Schriftsteller, Kabarettist und Musiker Hohler reflektiert die jeweilige Lebensrealität und regt zum Nachdenken an.
Franz Hohler wird auf vielen Porträtfotos vor dem Hintergrund eines Bücherregals gezeigt – meist vor seinem massiven Holzregal in der eigenen Schreibstube, welches dicht bepackt ist mit seinen eigenen Schriftstücken und Werken aus seiner Sammlung.
Die grosse Fülle seines Wirkens und der vorhandenen Objekte, Bilder, Fotografien und Schriftstücke brauchen einen passenden, multifunktionalen Träger in der Ausstellung, deshalb wird das klassische Büchergestell zum Gestaltungsmittel der Szenografie.
Das Bücherregal soll räumlich dekonstruiert und verfremdet werden, sich teils vollständig auflösen und sogar zur Gedankenwelt werden, denn Franz Hohlers Charakter und Werk passen nicht in ein reguläres Büchergestell. Seine Vielschichtigkeit braucht Freiheiten und Unkonventionelles.
Gleichzeitig übernehmen die Regal-Elemente in jedem Themenbereich eine räumliche Funktion. So wird das Regal im Wohnbereich der 70er-Jahre zur Wohnwand mit Röhrenbildschirm oder im nachinszenierten „Spielhaus“ zum räumlichen Gefäss für die Szenerie.