2023
«Baugeschichte»
Sust Museum Horgen

Szenografie, Kinderspur und Ausstellungsgrafik

Die Dauerausstellung «Baugeschichte» beleuchtet die bewegte Geschichte des Sust-Gebäudes von der Erbauung im Mittelalter bis in die Gegenwart. In den einzelnen Räumen informieren Stelen kurzen Texten und zahlreichen Bildern über bauliche Strukturen und Veränderungen. Freigelegte Stellen an Wänden und Decken, sogenannte «baugeschichtliche Fenster», geben Einblick in Tapeten und Bemalungen aus vergangen Zeiten.

1527 kauft die Stadt Zürich das Gebäude am Zürichsee und richtet darin eine obrigkeitliche Sust ein. Diese dient als Warenumschlagplatz und Zollstation. Horgen nimmt damit eine wichtige Rolle im Nord-Süd-Handel ein.
1835 hebt Zürich die Binnenzölle auf. Die Sust wird an die Gemeinde Horgen verkauft und verlottert zusehends. Zwischenzeitlich dient sie als Schulhaus, später als Wohnhaus. 1956 öffnet das Ortsmuseum seine Türen.

In den Jahren 2020/2021 wurde die Sust komplett saniert. Während des umfangreichen Umbaus brachten Konservatoren und Restauratoren zahlreiche unerwartete baugeschichtliche Zeugen zum Vorschein. Diese sind nun erstmals seit vielen Jahren wieder sichtbar. Dass die Sust noch steht, gleicht einem Wunder. Sie überstand ein Eisenbahn-Unglück, mehrere Seeabrutschungen und wäre beinahe abgerissen worden. Mit der Eröffnung der «Baugeschichte» wurde der Umbau der Sust formell abgeschlossen. 

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